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Bedeutende Rebsorten Teil 6: Chardonnay

Chardonnay – Der König der Weißweinreben?

Vieles spricht dafür, auch wenn der Riesling grandiose und langlebige Spitzenweine hervorbringt und der Sauvignon Blanc noch pikantere Weine zu erzeugen vermag. Obwohl seine Herkunft nach wie vor ungeklärt ist – die einen halten ihn für eine aus Pinot Blanc entstandene Mutation, andere suchen seinen Ursprung in Vorderasien und wieder andere Weinliebhaber verweisen auf den Ort Chardonnay im Maconnais, zumal das Burgund die Hochburg des Chardonnay in Frankreich ist. Klar ist jedenfalls, dass der Chardonnay von Frankreich ausgehend einen unvergleichlichen Siegeszug um die ganze Welt des Weines angetreten hat.
Wegen seiner Verbreitung in fast allen Weinbaugebieten der Welt bringt der Chardonnay auch verschiedene Weinstile hervor. Die Duftpalette ist üppig: Sie reicht von kargeren Weinen aus kühleren Gegenden mit Aromen von nicht ganz reifen Äpfeln bis zu Düften von überreifen Stachelbeeren, Melonen, Bananen und exotischen Früchten. Doch allen gemein ist das freundliche, wärmende und nicht zu komplizierte Wesen. Chardonnay-Weine sind meist körperreich mit relativ hohem Alkoholgehalt und dabei stoffig und nachhaltig im Abgang.
Das größte Geheimnis des Chardonnay ist wohl seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Terroirs. Er gedeiht sowohl in den kühleren Regionen Frankreichs wie im Chablis und der Champagne als auch in den heißesten Gegenden Australiens und Argentiniens, wo er zum Teil auf Bewässerung angewiesen ist. Und überall ist er in der Lage außergewöhnliche Spitzenweine zu hervorzubringen.
Chardonnay ist eine Rebe mit hoher Wuchskraft und muss deshalb in der Vegetationsphase regelmäßig entlaubt werden und liefert recht hohe Erträge. Deshalb ist bei allen Spitzenwinzern die Mengenreduzierung ein wichtiges Thema. Die Sorte treibt früh aus und ist damit frostgefährdet, was ihr v.a. im Chablis, Burgund und der Champagne immer wieder Probleme bereitet. Ansonsten ist der Chardonnay im Weinberg eher anspruchslos und findet sich auf allen Böden zurecht, die für den Weinbau grundsätzlich geeignet sind. Anfällig ist er erst wieder am Ende der Reifezeit: Bei Regen sind seine dünnhäutigen Beeren anfällig für die Graufäule. Insofern ist die Wahl des richtigen Lesezeitpunktes beim Chardonnay wichtig, weil bei Vollreife ein rasanter Säureabbau einsetzt, der zu spät gelesene Weine ölig werden lässt und die dann aufgrund der geringen Säure flach und breit wirken. Die besten Chardonnay- Weine sind dagegen einzigartig und unnachahmlich: Voller Frucht, mit beeindruckendem Körper, komplex und tief mit vielen unterschiedlichen Nuancen.

Austreibender Chardonnay

Der Klassiker unter den Weißweinsorten

Sein Renommee stützt der Chardonnay auf die klassischen  Anbaugebiete in Frankreich. An erster Stelle steht das Burgund mit den  Klassikern aus Mersault, Aloxe-Corton, Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet, die als absolute Maßstäbe der weltweiten Weißwein- Bereitung gelten. Aber auch an der Cote Chalonaise rund um die Ortschaft  Pouilly und in einigen Gemeinden der AC Macon-Villages erbringt der Chardonnay Weine von unbestrittener Klasse. Ebenfalls Weltruhm genießen die Chardonnays aus Chablis trotz des gänzlichen anderen, kargeren, mineralischen Stiles. Ein weiteres Zentrum des Chardonnay-Anbaus in  Frankreich ist die Champagne, wo der Chardonnay neben den roten Sorten  Pinot Noir und Pinot Meunier (Schwarzriesling) die einzige weiße Rebsorte für die Produktion des Champagners ist. 90 Prozent alles  Chardonnay-Reben in Frankreich wachsen im Burgund und der Champagne. An  der Loire, im Languedoc-Roussillon und auf Korsika ist der Chardonnay  zwar nicht zur Herstellung von Qualitätsweinen zugelassen, bringt aber  dafür große Mengen von teilweise ausgezeichneten Vins de Pays hervor.

Die französische Anbaufläche des Chardonnays wird inzwischen jedoch von der kalifornischen übertroffen. Die Sorte gedeiht hier am besten in den kühleren Regionen in den Countys Monterey, Napa und Sonoma. Hier werden bei kühlerem Klima besonders aromatische, pikante Weine mit äußerst fruchtiger Säure erzeugt, während aus den südlichen Regionen üppigere Weine mit exotischen Aromen, aber eher geringer Säure kommen, die meist in  Edelstahltanks vergoren und ausgebaut werden. Die Gewächse aus den kühleren Regionen sprechen sehr gut auf den Ausbau in zum Teil neuen Eichenfässern an. (Siehe Bogle Chardonnay). Trotz des völlig anderen Stiles können sich die besten kalifornischen Chardonnays mit den Spitzenprodukten aus dem französischen Mutterland messen.

Auch  Australien verfügt mittlerweile über 17.000 Hektar Chardonnay  Reben, die auch in den unteren Preisklassen Weine von schöner Frucht,  lebendiger Säure und meist eichenholzwürzigen charaktervolle Weine hervorbringen.

Noch frischer präsentieren sich die Chardonnays aus Neuseeland und beweisen neben den Weinen aus Sauvignon Blanc, dass der Inselstaat im südlichen Pazifik zu den bedeutendsten Lieferländern für hochwertige Weißweine gezählt werden muss.

In Europa hat sich die Ausbreitung des Chardonnays auch auf Italien erstreckt, wo man mittlerweile einige DOC-Bereiche für sortenreine Weine - darunter Chardonnay – eingerichtet hat, wie z. B. im Trentino, in Südtirol und im Piemont. In Spanien stehen die mit Chardonnay bestückten Weinberge in den eher kühleren nördlichen Regionen wie Navarra und in Katalonien. In Österreich wächst er v.a. in der Steiermark und im Burgenland wie der schöne, runde Chardonnay von Toni Hartl beweist.

Auch in  Deutschland  nimmt ihr Anbau langsam, aber beständig zu. Alljährlich  kommen bis zu 100 Hektar dazu. Mit fast 2.000 Hektar Anbaufläche hatte der Chardonnay 2017 einen Anteil an der deutschen Gesamtrebfläche von  etwa 2%. Der Chardonany wird vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen angebaut, mit jeweils etwa 740 Hektar. Gerade in Bereichen mit einem traditionell  hohen Anteil an Burgundern (z.B. am Kaiserstuhl in Baden oder an der Südlichen Weinstraße in der Pfalz) wird er mit guten und besten Ergebnissen angepflanzt.

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Der Weinweber